Selbstbewusstsein ist eine dieser Persönlichkeitseigenschaften, die so viele Menschen besitzen möchten, aber so wenige tatsächlich erreichen. Warum? Viele hoffen darauf einen leichten Weg, eine „magische Pille“ zu finden, die sie von jetzt auf gleich selbstbewusst macht.

Aber so funktioniert das nicht. Es funktioniert nicht genauso wenig wie du ohne Anstrengung eine durchtrainierten Körper bekommst. Selbstbewusstsein ist eine Persönlichkeitseigenschaft und muss antrainiert werden.

Dein Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen wachsen, wenn du sie trainierst. Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen müssen teil deiner Lebensweise werden, damit sie teil von dir werden können. 


Aber Genaueres dazu im Video.

Transkript des Videos:

Mache dir deine Erfolge bewusst

Du weißt ja sicherlich, dass Selbstbewusstsein zu haben mit einem gewissen Gefühl verbunden ist. Und zwar mit dem Gefühl, dass du den Herausforderungen deines Lebens gewachsen bist.

Und dein Erleben und deine Gefühle sind am Ende des Tages das Ergebnis davon worauf du deine Aufmerksamkeit richtest. Das, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest, das fühlst du.

Wenn ich dir sage du sollst dir deine schönste Erinnerung ins Gedächtnis rufen und eine Minute lang dir diese Erinnerung so detailliert wie möglich vorstellen, wirst du dich anders fühlen als, wenn ich dir sage du sollst an deine schlimmste Erinnerung denken.

Das worauf du deine Aufmerksamkeit richtest, das fühlst du und was du fühlst und denkst bestimmt wie du eine bestimmte Situation, deinen Alltag oder dein ganzes Leben erlebst.

Deswegen möchte ich dir hier als erstes vorschlagen, dich auf deine bisherigen Erfolge zu konzentrieren, um dein Selbstbewusstsein zu steigern. Denn auch, wenn du diese Erfolge von dir natürlich alle kennst, bleibt viel ihres selbstbewusstseinsspendenden Potenzials für dich ungenutzt, wenn du sie dir nicht regelmäßig vor Augen führst.

Denn die Richtung deiner Aufmerksamkeit bestimmt dein Erleben und so auch dein Selbstbewusstsein.

Deswegen möchte ich dir hier vorschlagen dir ein paar Minuten Zeit zu nehmen und dir deine bisherigen Erfolge bewusst zu machen und aufzuschreiben. Und hierbei ist es egal wie lange diese Erfolge schon her sind. Vielleicht hast du einen schwierigen Test oder Prüfung bestanden, deine Ausbildung oder dein Studium abgeschlossen, hast dich in der Bewerbung für deinen Job gegen andere Mitbewerber durchgesetzt oder eine Diät durchgezogen.

Überwundene Hindernisse zählen übrigens außerdem auch zu deinen Erfolgen. Vielleicht hast du eine schwere Phase deines Lebens überstanden (oder etwas trotz anfänglichen Misserfolgen erneut versucht und schließlich geschafft.)

Schreib dir all deine Erfolge und Errungenschaften auf und sei dabei ruhig großzügig zu dir selbst. Denn aller Wahrscheinlichkeit nach gestehst du dir nicht ein wie gut du eigentlich wirklich bist.

Führe dir diese Erfolge regelmäßig vor Augen und spüre wie es sich angefühlt hat dieses Ziel zu erreichen oder dieses Hindernis zu überwinden. Wann immer Selbstzweifel in dir aufkommen und du dich unsicher fühlst, gehe die Liste deiner vergangenen Erfolge durch und mache sie zu deinem gedanklichen und emotionalen Fokus. Und dann verspreche ich dir, dass du dich dadurch selbstbewusster fühlen wirst.

Was ich dir hier zusätzlich noch vorschlagen möchte ist, dir regelmäßig abends aufzuschreiben, welche drei Dinge du an diesem Tag gut gemacht hast. Und wenn du dich das ernsthaft fragst, dann wirst du auch jedes Mal drei Dinge finden. Denn dein Gehirn ist Experte darin Antworten auf Fragen zu finden, die du ihm stellst. Und sei auch hier großzügig. Auch Dinge wie pünktlich zu einem Treffen gekommen zu sein sind nicht selbstverständlich und deswegen der Rede wert.

Du wirst natürlich schon eine Wirkung dieser Übung spüren, wenn du sie einmal die Woche machst. Allerdings wird ihre Wirkung auf dein Selbstbewusstsein umso stärker, je öfter du sie durchführst. Denn du erinnerst dich: dein Erleben und damit auch dein Selbstbewusstsein ist ein Ergebnis davon wie du deine Aufmerksamkeit ausrichtest. Denn je mehr du deine Aufmerksamkeit auf deine Erfolge richtest, desto mehr wirst du diese Erfolge spüren und desto mehr wird sich das positiv auf dein Selbstbewusstsein auswirken. (Und wenn du deine Aufmerksamkeit öfter auf deine Erfolge richtest, dann wirst du auch öfters die damit verbundenen Emotionen spüren, was sich auf dein Selbstbewusstsein auswirkt.)

Gezielte gedankliche Selbstgespräche

Der zweite Ratschlag, den ich dir geben möchte, um dir ein massives Selbstbewusstsein aufzubauen sind gezielte gedankliche Selbstgespräche. Denn wenn es deine Gewohnheit ist dich schwächende und destruktive Gedanken zu denken, dann kann auf diesem gedanklichen Fundament kein starkes Selbstbewusstsein aufgebaut werden.

Wenn du merkst, dass du damit anfängst schwächende, destruktive Gedanken zu denken, schreibe sie dir auf und formuliere sie in ihr Gegenteil um. „Ich kann nicht mit Fremden ein Gespräch beginnen“ wird zu „Ich kann mit Fremden ein Gespräch beginnen“ oder „Ich kann nicht vor Menschen eine Rede halten“ wird zu „Ich kann vor Menschen eine Rede halten“.

Jedes Mal, wenn dir auffällt, dass du diese schwächenden Gedanken denkst, ersetze sie in deinem Geist bewusst mit ihrem stärkenden Gegenteil. Und so sorgst du dafür, dass du auf der einen Seite dein Gehirn langsam von diesen kleinen Selbstbewusstseinssaboteuren befreist und andererseits durch diese neuen bestärkenden Gedanken deine Aufmerksamkeit in eine selbstbewusstere Richtung lenkst.

Denn wenn du z.B. denkst ich kann mit Fremden kein Gespräch beginnen oder nicht vor Leuten eine Rede halten, dann sind diese Dinge nur wahr, weil du sie glaubst. So lange du der Sprache mächtig bist, kannst du mit Fremden sprechen und vor Leuten eine Rede halten. Die einzige Blockade ist dabei in deinem eigenen Kopf.

Diese Blockade, diese schwächenden Gedanken über dich selbst halten dich im aktuellen Status Quo. Sie sind im übertragenen Sinne die Wärter im Gefängnis deines aktuellen Lebens. Wenn du diese Gefängniswärter los wirst oder dich ihnen widersetzt, dann kannst du auch dein Leben verändern.

Aber anstatt dir einfach nur neue Gedanken über dich einzupflanzen wie: „ich bin kann mit Fremden ein Gespräch beginnen“ formuliere diese Aussage auch als eine Frage. Und zwar z.B. „wieso kann ich mit Fremden ein Gespräch beginnen?“.

Denn wie ich eben schon erwähnt habe, ist dein Gehirn Experte darin Antworten auf Fragen zu finden, selbst wenn diese Fragen logisch gesehen keinen Sinn machen. Weil du in dem Fall wahrscheinlich dich nicht so fühlst als könntest du mit Fremden ein Gespräch beginnen. Aber deinem Gehirn ist das egal, denn es wird trotzdem nach Antworten suchen, wenn du es ernsthaft fragst. Und diese Antworten verändern die Richtung deiner Aufmerksamkeit, und damit dein Erleben der Situation und so auch dein Selbstbewusstsein.

Entscheide dich für Selbstbewusstsein

Mein nächster Ratschlag an dich ist: Entscheide dich für Selbstbewusstsein. Was meine ich damit? Jeden Tag treffen wir unzählige Entscheidungen. Jede einzelne dieser Entscheidungen wirkt sich auf dein Selbstbewusstsein aus.

Deswegen frage dich vor jeder Entscheidung: Macht mich diese Entscheidung selbstbewusster oder weniger selbstbewusst?

Wenn zum Beispiel morgens dein Wecker klingelt, dann stehst du vor deiner ersten Entscheidung des Tages: Aufstehen oder bis zum nächsten Alarm weiterschlafen?

Aufstehen macht dich ein bisschen selbstbewusster, liegen bleiben ein bisschen weniger selbstbewusst.

Wenn du mit jemandem ein ungeklärtes Thema hast, und du das Gefühl hast, dass ihr eigentlich drüber reden solltet, aber du dich dazu entscheidest der Sache oder der Person aus dem Weg zu gehen, dann sinkt dadurch dein Selbstbewusstsein. Wenn du die Sache allerdings klärst, auch wenn es an Anfang sich vielleicht etwas unangenehm anfühlt, dann steigt dein Selbstbewusstsein dadurch an und du wirst danach sehr stolz auf dich selbst sein.

Oder wenn du dich dazu entscheidest dich ungerecht behandeln so lassen anstatt für dich einzustehen, dann sinkt dadurch dein Selbstbewusstsein. Wenn du aber die Ungerechtigkeit ansprichst und für dich einstehst, dann steigt dein Selbstbewusstsein.

Am Ende des Tages ist dein Selbstbewusstsein die Summe aller Entscheidungen, die du triffst. Selbstbewusste Menschen treffen selbstbewusste Entscheidungen. Unselbstbewusste Menschen treffen unselbstbewusste Entscheidungen.

Daher, wenn du dich selbstbewusst fühlen willst, dann fange an selbstbewusste Entscheidungen zu treffen und schau zu wie du dich dadurch veränderst.

Wachse über dich selbst hinaus

Es gibt kaum etwas, was dein Selbstbewusstsein so schnell und nachhaltig beeinflusst wie Dinge zu tun, die außerhalb deiner Komfortzone liegen. Denn in dem Moment, in dem du etwas außerhalb dessen tust, was normal für dich wäre, wächst du über dich selbst hinaus.

Und das ist ein beflügelndes Gefühl.

Du beweist dir damit nämlich, dass du dich nicht von deinen inneren Gefängniswärtern kontrollieren lässt. Und das unterschwellige Gefühl des Ausgeliefertseins, das du vielleicht vorher hattest weicht dann einem berauschendem Gefühl der Freiheit und des Wachstums.

Das Schöne daran ist, dass egal in welchem Bereich deines Lebens du aus deiner Komfortzone gehst, der dadurch entstehende Zuwachs für dein Selbstbewusstsein sich auch auf andere Bereiche deines Lebens überträgt.

Wenn du z.B. im Fitnessstudio jedes Mal bei einer Übung ein paar Wiederholungen mehr machst als es für dich angenehm wäre oder beim Joggen jedes Mal ein bisschen länger oder ein bisschen schneller läufst als es für dich normal wäre, dann wirkt sich das auf dein Selbstbewusstsein aus.

Oder wenn du dir vornimmst jeden Tag jemandem ein Kompliment zu geben oder bei Veranstaltungen mit Fremden ein Gespräch zu beginnen, dann steigert das dein Selbstbewusstsein.

Oder wenn du, wenn dein Wecker klingelt in Gedanken von 5 bis 0 runterzählst und bei 0 sofort aufstehst, anstatt bis zum nächsten Alarm weiterzudösen, dann steigert das dein Selbstbewusstsein.

Mein Vorschlag an dich: Suche dir eine Sache aus, die außerhalb deiner Komfortzone ist. Am besten eine Sache, bei der du weißt, dass sie gut für dich wäre. Und wenn du diesen Schritt aus deiner Komfortzone machst und so aus deinem Gefängnis des bequemen Alltags ausbrichst, wirst du merken wie gut die Freiheit schmeckt und wie dein Selbstbewusstsein dadurch einen Schub bekommt.

Vergleiche dich nicht mit anderen, sondern nur mit dir selbst

Einer der größten Selbstbewusstseinszerstörer ist dich mit anderen zu vergleichen. Und wir alle machen das automatisch. Denn wie ich in anderen Videos schon erwähnt habe ist unser Gehirn noch größtenteils so strukturiert wie vor zehntausenden von Jahren als wir noch in kleinen Gruppen gelebt haben. Damals war es gut zu wissen, wer der schnellste Läufer, die beste Sängerin oder der beste Geschichtenerzähler in der Gruppe war. Weil so wussten wir, wo wir im Vergleich zu anderen in der Gruppe stehen und was uns das für ein Ansehen in der Gruppe verschafft.

Und während es früher durchaus realistisch war in unserer Gruppe der schnellste Läufer oder die beste Sängerin zu werden gibt es heutzutage in unserer globalisierten Welt einfach zu viele Menschen als Vergleichsgröße, sodass es sehr unwahrscheinlich ist, dass wir in irgendetwas die einsame Spitze belegen. Es wird praktisch immer jemanden geben der stärker ist, eine bessere Stimme hat oder was auch immer an dir du mit anderen vergleichst. Und das ist auch vollkommen in Ordnung.

Du musst nicht die Spitze belegen, um dich selbstbewusst oder gut genug zu fühlen.

Denn wer bestimmt denn wie selbstbewusst du dich fühlst? Dein Nachbar, dein Chef, deine Freunde? Oder du selbst? Denn, wenn du voller Selbstzweifel bist können andere dir zwar gut zureden und dich anfeuern, aber wenn du trotzdem weiter an dir zweifelst, dann kann dein Umfeld das auch nicht ändern. Umgekehrt, wenn du von dir überzeugt bist, können andere machen was sie wollen, du bist einfach von dir überzeugt und fühlst dich selbstbewusst. Punkt.

Sagen wir mal, du bist mit deinem Körpergewicht unzufrieden. Es gibt einige Leute, die z.B. kräftiger sind als es unserem kulturellen Ideal entspricht und trotzdem unglaublich selbstbewusst sind. Sie erlauben es ihrem Körpergewicht nicht, ihr Selbstbewusstsein zu untergraben.

Versteh mich jetzt nicht falsch: klar ist es gesünder abzunehmen und schlank zu sein, aber gleichzeitig sollte dein Körpergewicht nicht dein Selbstbewusstsein bestimmen.

Oder, wenn du mit deinem Aussehen unzufrieden bist, oder denkst du bist nicht erfolgreich genug oder intelligent genug: Frage dich, ob es Menschen da draußen gibt, die deine wahrgenommene „Unzulänglichkeit“ teilen, aber trotzdem selbstbewusst sind. Und ich bin mir sicher du wirst für jeden Aspekt, mit dem du unzufrieden bist Menschen finden, die die gleiche „Unzulänglichkeit“ haben, aber trotzdem selbstbewusst sind.

Denn das Ganze findet nur in deinem Kopf statt. Deswegen, anstatt dich mit anderen zu vergleichen und dein Selbstbewusstsein davon abhängig zu machen, schlage ich dir hier eine Alternative vor. Vergleiche dich stattdessen mit dem Menschen, der du gestern warst.

Denn jeder Mensch hat eine andere Geschichte, lebt in anderen Umständen, deswegen wäre es unfair dir selbst gegenüber dich mit anderen zu vergleichen und deinen Wert als Mensch davon abhängig zu machen. Stattdessen vergleiche dich mit dir selbst. Denn das ist der einzig wirklich sinnvolle Vergleich.

Jetzt zum Schluss möchte ich dich dazu einladen, dass du dich fragst wieso du selbstbewusster sein willst. Wenn du so selbstbewusst wärst wie du es sein willst, was wäre dann anders?
Lass diese Frage einmal auf dich wirken.

Wenn du das Gefühl hast das du bei deinem Selbstbewusstsein Unterstützung gebrauchen könntest und du das Gefühl hast, dass ich dir dabei helfen könnte, dann kannst du mir gerne eine Nachricht schreiben und dich bei mir für einen Coachingplatz bewerben.

Ich hoffe dir hat der Artikel gefallen, halt die Ohren steif und bis zum nächsten Mal!