Stell dir vor morgen ist der letzte Tag deines Lebens. Würdest du ihn anders leben als du es gerade tust. Wenn ja, wie? (Abgesehen davon, dass deine Handlungen nur Konsequenzen von 24 Stunden und weniger für dich hätten.)
Wenn nein, herzlichen Glückwunsch! Du kannst jetzt aufhören zu lesen.
Wenn ja, was würdest du anders machen? Und noch viel wichtiger, warum würdest du es anders machen als zuvor?
Das sind Fragen, die ich mir regelmäßig stelle. In unserer heutigen Gesellschaft kann es schnell passieren, dass wir uns in dem schier grenzenlosen Angebot an Stimulation aus Internet, Smartphones, Fernsehen und bequemen Sofas mit Chips und Eiscreme verlieren.
All diese Dinge haben angenehme Seiten und stellen uns zeitweise zufrieden, aber sie machen uns nicht glücklich. Weil wir aber in so einem Überfluss an potenzieller Zufriedenstellung leben, die wir fast jederzeit abrufen können, fällt es leicht zu glauben, diese Dinge machen glücklich. Sicher, sie können dazu beitragen. Sie sind aber nie der Kern unseres Glücks.
Vielleicht hast du das schon tausendmal gehört. Vielleicht lebst du schon ein vollkommen glückliches erfülltes Leben. Wenn dem so ist, freut mich das wirklich! Dann weißt du sicher schon auf die eine oder andere Weise worauf ich hinauswill.
Wenn nicht, (und das ist um einiges wahrscheinlicher, wenn ich die tägliche mimische Stichprobe der U-Bahn in Betracht ziehe) dann kann dir das hier vielleicht dabei helfen, wirklich glücklich zu sein, selbst wenn es gerade kein Game of Thrones oder 1 € Tequila Shots gibt.
Ich möchte mit dir ein Experiment machen. Dauert nicht lange, kann aber dein Leben drastisch verändern. Du brauchst dafür nur ein paar Minuten und eine Portion Mut. Warum Mut? Ich erklärs dir gleich.
Der Apple-Mitbegründer Steve Jobs hat mal gesagt:
„Fast alles – alle äußeren Erwartungen, all der Stolz, all die Angst vor Blamage oder Versagen – im Angesicht des Todes fallen all diese Dinge weg und hinterlassen nur was wirklich wichtig ist. Dir bewusst zu machen, dass du sterben wirst ist die beste Art und Weise, die ich kenne, um zu vermeiden in die Falle zu tappen zu denken du hättest etwas zu verlieren. Du bist schon nackt. Es gibt keinen Grund nicht deinem Herzen zu folgen.“
Lehn dich zurück und lass dein bisheriges Leben gedanklich an dir vorbeiziehen. Stell dir jetzt vor morgen wäre der Tag an dem du dich von dieser Welt verabschiedest.
Stell es dir ernsthaft vor, sodass es Emotionen in dir auslöst. Trau dich es dir so wirklich wie möglich vorzustellen. Die Vorstellung kann beängstigend sein, weil wir stets verdrängen, dass wir sterben müssen.
Natürlich wissen wir es. Aber fühlen tun wir es nicht. Im Normalfall. Mit dem Gefühl nehmen wir die Tatsache unserer Sterblichkeit als real wahr und das macht Angst. Angst vor dem Unbekannten danach.
Deswegen hab den Mut dich auf das Gefühl einzulassen, ohne dass es dich komplett mitreißt. Beobachte es und schau was es mit dir macht.
Und jetzt? Mit dem Wissen morgen gehen zu müssen, was würdest du bereuen nicht in deinem Leben getan zu haben? Was wolltest du schon immer tun, was du aber aus irgendeinem Grund nicht getan hast? Was fandest du schon immer interessant, aber hast dich nie damit beschäftigt?
Ich weiß, das hört sich alles ziemlich düster an. Logisch, der Tod ist nicht grade das Partythema Nummer 1. Das Ganze ist auch nur ein Mittel zum Zweck, um für kurze Zeit aus unserem Alltagstrott aufzuwachen und uns klarzumachen, was uns im Leben wirklich wichtig ist. Denn wenn wir tun was uns wirklich wichtig ist, dann sind wir auch wirklich glücklich.
Wenn du die Übung ernsthaft machst, bin ich mir sicher, dass du eine Sache findest. Oder mehrere. Fange mit einer dieser Sachen an und schau was passiert. Im schlimmsten Fall gefällt sie dir nicht und du weißt so nur noch genauer was du willst und was nicht. Im besten Fall zeigt sie dir was in deinem Leben alles möglich ist, sodass du vor Glück geradezu überläufst. Und das macht echt Spaß, versprochen!
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